Meine Christeln
Christel kam ein wenig später auf den Markt als ihre Geschwister.
Ab 1938 gab es sie, ebenfalls als Geschmacksmuster eingetragen,
in fleischfarben oder sonnenbraun, mit gemalten und Glasaugen,
mit silberblondem, braunem oder blondem Haar in den
verschiedensten Grössen.
Sogar als Negerpuppe konnte man sie erwerben.
Mit Jungenkleidung wurde aus der Christel im Handumdrehen ein Christian.
So konnte man dieselbe Puppe einmal als Mädel oder als Bub kleiden oder
Man hatte mit zwei Püppchen ein hübsches Pärchen.
Da es nur einen Jungen, den Hans, in der Schildkrötfamilie gab, war der Christian
eine willkommene Alternative.
Meine grössere Christel in 34 erstand ich auf einem Antikmarkt für einen Spottpreis
von 10 EUR. Sie war verschmutzt und die Gummis locker. Nachdem ich sie gereinigt
und neu aufgezogen hatte, bekam sie hübsche Kleidung und zog in meine Sammlung
ein.
Sie ist fleischfarben mit blonden Haaren und gemalten blauen Augen und aus Celluloid.
Eine frühe Christel von 1939.
Ihr kleineres Schwesterchen gesellte sich einige Jahre später dazu.
Eine Händlerin hatte ein Konvolut Schildkrötpuppen aus der Ladenauflösung eines
Hamburger Spielwarengeschäftes aufgekauft und sie war eine der letzten kleinen Püppchen.
Sie ist gänzlich unbespielt, hat silberblondes Haar, blaue gemalte Augen.
Sie misst 22 cm ist aus Celluloid, ist gemarkt mit der Schildkröte in Raute / 22
und ein kleiner Schatz in meiner Sammlung.